Der Betrieb

Der Betrieb liegt in MV, im Landkreis Nordwestmecklenburg, etwas südlich des Klützer Winkels auf halber Strecke zwischen Grevesmühlen und Schwerin. Bis zur Ostsee (Wismarer Bucht) sind es 20 km. Er besteht aus unserem Hof in Testorf-Steinfort und einem Standort in dem Ortsteil Fräulein-Steinfort, hier befinden sich die Schweineställe und die Biogasanlage. Bewirtschaftet werden schwach-sandige Lehmböden (Ackerzahlen 50-60). 

Den Betrieb gibt es seit 1991. Zuvor lebte und wirtschaftete unsere Familie seit dem 17. Jahrhundert ununterbrochen auf einem Hof in Schleswig-Holstein. 

Wir versuchen Verantwortung im ländlichen Raum zu übernehmen. Wir schaffen Arbeitsplätze und produzieren mit Nahrungsmitteln, Strom und  Wärme, Dinge, die jeder Mensch täglich benötigt.

Wappen der Gemeinde

Testorf-Steinfort


Ackerbau

Wir bauen Raps, Weizen, Gerste, Mais und Zuckerrüben sowie Zwischenfrüchte an. Ein rationeller Einsatz aller Produktionsmittel und der integrierte Pflanzenschutz sind Erfolgsvoraussetzung. GPS-Anwendungen, teilflächenspezifische Bewirtschaftung (Precision Farming), Unterfußdüngung oder auch die Gülleverschlauchung gehören für uns zum modernen Pflanzenbau. Die nachhaltige Bewirtschaftung in einem ganzheitlich betrachtetem System steht im Vordergrund. Eine ordentliche Fruchtfolge, regelmäßige Bodenuntersuchungen, die bedarfsgerechte Düngung oder auch die Pflege von Hecken und Drainagen haben höchsten Stellenwert. Die Betriebsflächen werden überwiegend in Mulchsaat bestellt. Gepflügt wird dort, wo es notwendig und zielführend ist.  Wir verfügen über eigene Trocknungs- und Lagermöglichkeit für unsere Ernte. Bei Weizen und Gerste wird das Saatgut selbst aufbereitet. Um eine möglichst optimale Auslastung der Schlepper und Maschinen im Ackerbau zu erreichen, werden sie seit 2008 erfolgreich überbetrieblich in einer Maschinengemeinschaft mit einem benachbarten Betrieb genutzt. 

Schweinemast

Die Schweinehaltung gehörte von Anfang an zum Betriebskonzept und wurde schrittweise ausgebaut. Heute werden Ferkel dänischer Genetik zugekauft, bis zu einem Endgewicht von knapp 120 kg gemästet, und an vier verschiedene Schlachthöfe vermarktet. Die Haltung erfolgt in Kleingruppen von 16 Tieren. Die hier auf dem Hof selbst hergestellte Futtermischung (gemahlenes Getreide, Altbrot, Soja-, Ackerbohnen- oder Rapsschrot, Minerale, Molke, Kartoffelschalen, Feuchtmaisschrot) wird mittels einer modernen computergesteuerten Flüssigfütterungsanlage mehrmals am Tage automatisch, bedarfsgerecht dosiert. Der gewissenhafte Umgang, die Tierbeobachtung, sowie die Einhaltung entsprechender Haltungsstandards sind für uns selbstverständlich. Tierhaltung wird bei uns mit jahrzehntelanger Erfahrung und Leidenschaft praktiziert. Die Stallungen werden laufend technisch unterhalten und verbessert. Die Schweinehaltung und die Landbewirtschaftung stehen in einem sehr ausgewogenem und nachhaltigem Verhältnis. Wir sind Mitglied der Initiative Tierwohl und produzieren im QS-System.

Erneuerbare Energien

Seit 2006 wird eine Biogasanlage betrieben. Aus Maissilage und Gülle werden klimafreundlich Strom und Wärme gewonnen. Der Strom wird ins Netz eingespeist (Direktvermarktung mit Regelenergie), die Wärme wird zu 100 % zum Heizen der Ställe, zum Trocknen von Getreide und Holzhackschnitzeln, sowie zur Wärmenachverstromung mit einem Dampfmotor genutzt.

Hinsichtlich des gewünschten geschlossenen Nährstoffkreislaufes im Betrieb leistet die Vergärung der Schweinegülle in der Biogasanlage ihren positiven Beitrag, denn der gewonnene Gärrest ist deutlich geruchsärmer und die enthaltenen Nährstoffe sind schneller pflanzenverfügbar. Es entsteht ein wertvoller Mehrnährstoffdünger.

Auf den Dächern der Gebäude betreiben wir mehrere Photovoltaikanlagen. Der produzierte Sonnenstrom wird selbst verbraucht, die überschüssige Menge wird, wie bei der Biogasanlage, ins Netz eingespeist.

Wir pflegen und nutzen unsere Knicks sowie die Feldhecken im Betrieb kontinuierlich und nachhaltig. Das Holz  wird zu Hackschnitzeln verarbeitet. Dieses nachwachsende Energieholz ersetzt über 50.000 L Heizöl, da es in einer Holzhackschnitzelheizung verheizt wird. Mittels Wärmenetz werden unser Haus, vermietete Wohnungen, die Getreidetrocknung und die Werkstatt mit Wärme versorgt. Die Heizkosten sind niedriger und die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region.

Durch die Betriebszweige der erneuerbaren Energien leisten wir einen guten Beitrag zum gelingen der Energiewende. Jährlich werden über 3.000 to CO2 eingespart und genug Strom produziert um mehr als 1.200 Vier-Personen-Haushalte zu versorgen.

Transporte

Als Hof Messer Agrarservice erledigen unsere LKW alle Transporte des Betriebes. Darüber hinaus sind sie das ganze Jahr hindurch im gewerblichem Güterkraftverkehr für Dritte unterwegs. Gerne übernehmen wir auch Transportaufträge für Sie. Wir können sämtliche Schüttgüter, Gülle oder Gärrest und auch flüssige Futtermittel fahren, sowie Tiefladertransporte durchführen. Wir sind zertifiziert nach GMP und QS Transport. Abfalltransportgenehmigung ist vorhanden.